Bedienungshilfen

Sicherheit

Nach der Geburt des Automobils 1886 standen die Ingenieure und Techniker vor der Herausforderung, das junge Verkehrsmittel funktionssicher und für jedermann beherrschbar zu machen. Nachdem der „Motorwagen“ als zuverlässiges Transportmittel etabliert war, konnten sie sich neuen Entwicklungsschwerpunkten widmen. Dazu gehörte unter anderem die Förderung der aktiven und passiven Sicherheit. Eine entscheidende Epoche war in diesem Zusammenhang die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Aktive Sicherheit bezeichnet Sicherheitssysteme zur Unfallvermeidung während der Fahrt. Passive Sicherheit bezeichnet den Schutz im Falle eines Unfalls. Als Begründer der passiven Sicherheit gilt der Mercedes-Benz Konstrukteur Béla Barényi.

Barényi entwickelte und patentierte die Sicherheitskarosserie. Diese zeichnet sich durch Knautschzonen vorne und hinten sowie eine besonders stabile Fahrgastzelle aus. Bei einer Kollision verformen sich die Knautschzonen. Dabei wird durch Bewegungsenergie abgebaut. Die stabile Fahrgastzelle schützt gleichzeitig die Passagiere.

Premiere hatte die 1951 patentierte Sicherheitskarosserie in den Mercedes-Benz „Heckflosse“-Limousinen der Baureihe 111. Diese kamen 1959 auf den Markt. Die SL der Baureihe 113 waren 1963 die ersten Sportwagen mit Sicherheitskarosserie. Wegen der Form des Hardtops werden diese SL auch „Pagode“ genannt.

In der Sicherheitsforschung begann Mercedes-Benz ebenfalls 1959 mit Unfallversuchen. Diese Crashtests simulieren Unfälle und erlauben die genaue Untersuchung des Verhaltens von Fahrzeugkarosserien. Um die Auswirkung auf Fahrer und Passagiere zu untersuchen, werden Simulationspuppen genutzt, die sogenannten Dummys. Ihre Sensorik verbesserte sich seit Beginn der Crashtests kontinuierlich.

Weitere Sicherheits-Innovationen von Mercedes-Benz waren zum Beispiel die Teleskoplenksäule, das Anti-Blockier-System (ABS), der Gurtstraffer, der Airbag und das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP®.