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Die Architektur

Vor dem Haus:
Das Lenbachhaus sticht als goldener Würfel am Königsplatz ins Auge. Vor nicht allzu langer Zeit sah das Museum noch anders aus. Das heutige Gebäude wurde nach einem vierjährigen Umbau durch das Londoner Architekturbüro Foster + Partners erst 2013 wiedereröffnet.
 
Im Garten:
Die Architektur des Lenbachhauses hat sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert. Entstanden ist das Haus zwischen 1887 und 1890. Namensgeber war der Maler Franz von Lenbach. Er ließ sich damals dieses Haus beim Königsplatz bauen. 

Nach dem Entwurf des Münchner Architekten Gabriel von Seidl entstand an der Südseite zuerst ein Atelier. Es grenzte direkt an die Straße, die von der königlichen Residenz zum Schloss Nymphenburg führte. Zudem lag es in der Nähe mehrerer Museen. Für Lenbach war das perfekt, um sich als „Malerfürst“ zu präsentieren. Der heute mittige Teil des Gebäudes war Lenbachs Villa mit den Wohnräumen. Errichtet im toskanischen Stil, prunkvoll ausgestattet mit Kunstgegenständen und Dekorationen aus verschiedenen Epochen. Dazu kam ein Garten mit Brunnenanlagen, entworfen vom Gartenarchitekten Max Kolb.

Zur Städtischen Galerie wurde das Lenbachhaus erst nach Lenbachs Lebzeiten, im Jahr 1924. Dafür wurde ein weiterer Flügel vom Architekten Hans Grässel angebaut. Von außen fügt er sich passend in den Stil der Anlage ein. Die Ausstellungsräume waren innen aber schlicht gehalten. Das Lenbachhaus wurde im 2. Weltkrieg zum Teil zerstört. Danach gab es mehrere bauliche Veränderungen: Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Krieg, einen Erweiterungsbau in den 1970er Jahren, später dann die Rekonstruktion der historischen Räume Lenbachs.

Im Foyer:
Und heute? Alt und Neu begegnen sich heute in der Architektur auf besondere Weise: Die Besucher*innen können im Eingangsbereich um die alte Villa herumgehen und durch ein Fenster nach oben in die historischen Räume sehen. Dort befinden sich Kunstwerke von Lenbach und aus dessen Sammlung. Die alten Gebäudeteile wurden beim Umbau vollständig erhalten. Geht man durch den messingverkleideten Eingang durchs Haus in den Garten, zeigt sich der historische Charakter des Lenbachhauses - eine kleine architektonische Zeitreise.

Vor dem Haus:
Zum Lenbachhaus gehört auch der 1994 eröffnete Kunstbau. Ein leerer Raum über der U-Bahnstation Königsplatz wurde dafür umgebaut. Hier finden Wechselausstellungen statt.