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Ernst Ludwig Kirchner „Erich Heckel und Modell im Atelier“, 1905

Hier sehen wir ein Beispiel eines Gründers der „Brücke“-Künstlergruppe: Ernst Ludwig Kirchner hat dieses Bild 1905 gemalt. Es ist eines der wenigen Bilder, auf denen ein Brücke-Künstler seine Kollegen bei der Arbeit zeigt.

Dargestellt ist der Maler Erich Heckel beim Anfertigen eines Aktbildes. Man vermutet, dass an der Staffelei links vielleicht Karl Schmidt-Rottluff steht. Das nackte Modell posiert hinter ihm auf einem Hocker. In der Kunstakademie war es üblich, dass professionelle Aktmodelle über längere Zeit in einer festgelegten Pose verharrten.

Später haben die Brücke-Künstler den so genannten „Viertelstundenakt“ eingeführt. Hierbei nahmen die Modelle alle 15 Minuten eine andere Pose ein. Auch die Maler wechselten die Plätze, um das Modell von immer wieder neuen Blickwinkeln aus zu sehen.

Aber auch bei diesem frühen Brücke-Bild ist die Szene skizzenhaft gemalt, die Farben sind transparent und flimmernd. In der Bildkomposition gibt es viele Überschneidungen und allgemein wirkt das Bild sehr dynamisch.