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Bildkomposition, „Die Sixtinische Madonna“

Warum sind so viele Menschen von diesem Bild begeistert? 
Vielleicht weil das Bild einen einfachen Bildaufbau hat und dabei aber so eine besondere Wirkung erzielt.

Die Bildkomposition zeichnet sich durch die symmetrische Anordnung der Figuren aus. Die Hauptfiguren bilden zusammen ein Dreieck, das Zentrum der Aufmerksamkeit liegt bei Madonna mit dem Christuskind. Die Anordnung von Bildgegenständen in Form eines Dreiecks nennt man Dreieckskomposition. Besonders in der Epoche der Renaissance wurde diese Darstellung bei religiösen Bildinhalten gerne genutzt. Die Form des Dreiecks strahlt Klarheit, Ruhe und Harmonie aus und es dient auch als Symbol der Darstellung göttlicher Dreifaltigkeit.

Der obere Bildrand wird begrenzt durch eine Vorhangstange, der grüne Vorhang fällt auf der rechten und linken oberen Bildhälfte herab und wird am oberen Bilddrittel zu beiden Seiten gerafft gehalten. Am unteren Bildrand schließt das Bild mit einer Brüstung ab, auf der sich die berühmten Engelchen, sog. Putten, aufstützen und sich dem Geschehen über ihnen als Zuschauende widmen.

Diese realistischen Bildelemente werden mit der überirdischen Welt dazwischen kontrastiert: Maria mit dem Jesuskind tritt einem auf Wolken entgegen. Ihr Hintergrund entpuppt sich erst bei genauer Betrachtung auch nicht als reines Wolkenmeer, sondern aus vielen kleinen Engelgesichtern bestehend.

Die Handbewegung des Heiligen Mannes auf der rechten Seite und alle Blickrichtungen der Figuren ziehen die Aufmerksamkeit zum Höhepunkt des Bildes: Der Gottesmutter mit dem Christuskind, beide blicken uns direkt an und ziehen uns in den Bann dieses besonderen Gemäldes.