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Leonardo da Vinci, „Madonna mit der Nelke“, um 1475

Das Gemälde „Madonna mit der Nelke“ ist das einzige Gemälde von Leonardo da Vinci in einem deutschen Museum.

Es entstand um 1475 zum Ende der Epoche der Frührenaissance in Italien. Die Darstellung der Madonna und die Detailfreude ihres Gewandes sind typisch für die damalige Kunst in Florenz. Neu hingegen ist die konsequente Anwendung von Hell und Dunkel, um den Figuren eine überzeugende Körperlichkeit und damit Lebendigkeit zu verleihen. Diese Hell-Dunkel-Malerei ist typisch für die Malerei der Renaissance, der Fachbegriff ist italienisch: Chiaroscuro.

Außerdem erkennt man hier bereits die für Leonardo typische Malweise des Sfumato. Der Begriff leitet sich vom italienischen Wort „fumo“ ab und bedeutet „verraucht, verschwommen“. Die Konturen sind durch die Mischung der Farben nicht scharf, sondern weich, die Farben gehen ineinander über. Leonardo selbst beschrieb Sfumato als Mischung von Farben „ohne Linien oder Grenzen, in der Art von Rauch“.